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Großmarktstrasse - noch kann hier ein neuer gelungener Stadtteil entstehen

18. Dezember 2016

Zu Recht wurde dies Gelände als einmalige Chance für Straelen bezeichnet und als wichtigstes Projekt seit der Stadtkernsanierung. Die Entwicklung dieses Geländes war Thema u.a. in mehreren Workshops, grünen Stadtspaziergängen und Ausschusssitzungen wobei viele interessante Ansätze für die weitere Planung gesammelt werden konnten.

Statt diese Ideen aufzugreifen stellte die Projektgesellschaft der Öffentlichkeit ein Konzept mit rechtwinkligen Strassen, kaum Grün und als einzige Besonderheit ein Platz in der Mitte mit noch näher zu definierendem Inhalt vor. Ohne harmonische Verbindung mit der umgebenden Struktur wird das Gebiet zudem noch nach Osten und Süden durch einen hohen Lärmschutzwall eingeschlossen. Einziges erkennbares Ziel: soviel teures Bauland wie möglich zu schaffen. Diese äusserst unattraktive Vorplanung wird zudem von den Vertretern der Projektgesellschaft als einzig sinnvolle Planungsvariante dargestellt.

Was die vorgestellten Pläne der Projektentwicklungsgesellschaft angeht, werden wir uns weiter entgegenstellen, die Stadt hat das Planungsrecht und damit die Möglichkeit eine Planung im Sinne einer gelungenen Stadtentwicklung durchzusetzen. Im Frühjahr hatte der Rat den ausdrücklichen Wunsch an die Projektgesellschaft gerichtet nach einer Mehrfachbeauftragung bei der weiteren Planung. Da zu diesem Wunsch bisher keine Antwort gekommen ist von der Projektgesellschaft, stellen wir nun den Antrag die kommunalen Vertreter in der Projektgesellschaft anzuweisen, sich für eine solche Mehrfachbeauftragung einzusetzen.

Wir können einfach nicht verstehen, warum man diese Chance nicht mit beiden Händen ergreift. Es bietet sich die historische Gelegenheit Stadtplanung im großen Stil zu betreiben, Neues auszuprobieren, Straelen zu entwickeln. Warum, zum Beispiel, versuchen wir nicht, in diesem Areal ein Kompetenzzentrum für Gartenbau einzurichten und entsprechendes Forschungs- und Dienstleistungsgewerbe abzulocken. Das würde unseren Gewerbesteuereinnahmen gut tun und den Gartenbaustandort zukunftssicher machen? Aus unserer Sicht droht auf diesem Gelände die Chance vertan zu werden, die Dinge einmal anders zu machen.

 

Hans-Hermann Terkatz