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10. Stadtspaziergang: Baukultur Innenstadt II

 

 


Dem Regen getrotzt haben die interessierten Besucher unseres zweiten Stadtstpaziergangs zum Thema „Baukultur Innenstadt“. Begleitet wurden wir von Dr. Andreas Stürmer vom LVR Amt für Denkmalpflege und Bauamtsleiter Harald Purath.

Interessente Perspektiven auf dem Markt

Interessante Perspektiven auf dem Markt

Dr. Stürmer stellte von Anfang an heraus, dass es ihm wichtig ist, dass dies ein Informationsaustausch ist und nicht nur eine einseitigen Informationsveranstaltung. Der Rundgang begann vor dem Rathaus und steuerte als erstes eines der zurzeit viel diskutierten Vorhaben in Straelen an, den Ostwallparklatz. Es wurde deutlich, dass sich die Bürger von der Stadt ein schlüssiges Konzept dazu wünschen, wie Kunden des Einzelhandels motiviert werden können, einen Gang durch die Innenstadt anzuschließen. Dr. Stürmer erklärte am Beispiel des Giebelhauses an der Gelderner Straße Ecke Marktplatz worin der Unterschied zwischen „subjektiv“ erhaltenswert und einem „Baudenkmal“ liegt. Der sture Erhalt von rein „hübsch anzusehen“ Gebäuden könnte auch zur Blockade von Platz in der Innenstadt führen

 


Interesannte Einblicke von Bruno Jöbkes in die Produktion

Baulücke an der Klosterstrasse

Die Gruppe diskutierte intensiv über verschiedene Entwicklungschancen der Innenstadt:

- Warum ist Straelen so wenig grün im Sinne seines Mottos? Eine Zunahme von Steingärten und der Verlust von immer mehr der sowieso schon wenigen Bäume ist nicht zu übersehen.
- Wie kann es sein, dass die Baulücke an der Klosterstrasse nicht geschlossen wird?
- Wie sinnvoll ist Wärmedämmung in historischen Gebäuden? Gibt es Alternativen?
- Brauchen wir so viele „kleine Bäume“ auf dem Marktplatz oder würden wenige große, die sich richtig entfalten können und weniger pflegeintensiv wären, besser passen?
- Wie kann man dem Leerstand z.B. an der Venloer Straße entgegentreten?

Dr. Stürmer machte deutlich, dass der Stadt Straelen mit dem Bebauungsplan und der Gestaltungssatzung wirkungsvolle aber auch begrenzte Instrumente zur Verfügung stehen. In einigen Bereichen sind die potentiellen Spielräume allerdings noch zu weit. Dies könne eine Zerstörung des Gesamtbildes zur Folge haben.
"Deshalb wollen wir eine Überarbeitung der 30 Jahre alten Bebauungspläne und der Gestaltungssatzung", so Hans-Hermann Terkatz, Bauausschussmitglied für GO/Grüne. Ein weiteres Problem betrifft nahezu alle Kleinstädte am Niederrhein. Die reine Konzentration auf den Tourismus und unter Vernachlässigung der eigenen Bevölkerung und anderer Wirtschaftszweige. „So viel Urlaub kann ja keiner machen.“ so Dr. Stürmer.