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Gute Anregungen und Erkenntnisse auf dem GO/Grünen Stadtspaziergang "Stadtgrün - vom Rathaus bis zum Stadtgarten und zurück"

Juni 2018 

Am 23.06.2018, ging es unter der sachkundigen Führung von den zuständigen Fachleuten der Verwaltung, Herrn Purath und Herrn Smits, sowie Monika Hertel (NABU), einmal quer durch Straelen.            

Im Vordergrund stand die Frage, wie nachhaltig die Gestaltung der Grünflächen in Straelen gestaltet ist. „Wir haben schon 2010 einen Antrag zur nachhaltigen Gestaltung der Grünflächen im Rat gestellt. Das Thema ist für uns also nicht neu. Aber seit einiger Zeit wird es endlich auch wieder stärker in der Öffentlichkeit diskutiert“, so Stefan Kemmerling, Parteivorsitzender GO/Grüne. Das liegt vor allem an einer Langzeitstudie des Entomologischen Vereins Krefeld, die auf den erschreckend hohen Rückgang an Fluginsekten hinweist. Dabei geht es nicht nur um Insekten, sondern auch um unsere heimischen Vögel, die sich von diesen Insekten ernähren.

Andrew Gallik erläutert Versuche

„Wie können wir den Spagat zwischen ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit und dem ästhetischen Anspruch der BürgerInnen und BesucherInnen gerecht werden?“, fragt Hans-Hermann Terkatz, Fraktionsvorsitzender GO/Grüne. Eine Antwort hierzu gibt Michael Smits, Leiter des Bauhofs, „Auf dem Vorplatz des Rathauses haben wir uns diesem Thema schon gewidmet und eine Wildblumenwiese angelegt und im Stadtgarten lassen wir im hinteren Bereich eine Blühfläche stehen,“ so Smits. Allerdings müsse diese Art der Bepflanzung den Bürgern noch besser erklärt werden. Eine Möglichkeit hierfür bieten u.a. kleine Informationstafeln, die über die Bedeutung von solchen Biotopen aufklären und sensibilisieren.

Es gibt viele sehr gute Ansätze, die in Straelen verfolgt werden. So wird das stark umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat schon lange nicht mehr eingesetzt, stattdessen werden die Fugen auf dem Rathausvorplatz mit heißem Dampf gereinigt. „Hier muss man es mit der Reinigung auch nicht zu genau nehmen,“ so Monika Hertel. „Ich kann in den Fugen schon viele Gräser erkennen, deren feine Samen z.B. der Heckenbraunelle als Futterquelle dienen.“ Auch die überall in der Stadt zu findenden Efeu-Hecken müssten nicht akkurat geschnitten werden, da die älteren Zweige im Herbst blühen und dann vielen Insekten noch als späte Nahrungsquelle im Jahr dienen.

Alle Teilnehmer waren sind einig, dass in Straelen das Motto „alles im grünen Bereich“ auch in Bezug auf die Grünflächen (privat und öffentlich) noch mehr mit Leben gefüllt werden sollte.

Gemma Russo-Bierke