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Konversion des Bundeswehrdepots Herongen

Das Bundeswehrdepot Herongen –zwischen der A40, der B221 und der Grenze zu den Niederlanden gelegen– ist von der Bundeswehr geräumt worden und soll demnächst freigegeben werden. Schon seit einiger Zeit sind verschiedene Ministerien, die Stadt Straelen die Niederlande und verschiedene Firmen und Naturschutzinstitutionen an dem Gebiet interessiert.

Verschiedene Pläne

Ein Parkplatz für LKW, die auf der A40 unterwegs sind, war bereits im Gespräch. Es könnte auch Gewerbe angesiedelt werden z.B. im Zusammenhang mit Landgard. Eine weitere Möglichkeit ist die Ausweisung des Gebiets als Naturschutz. Es grenzt unmittelbar an das Naturschutzgebiet der Krickenbecker Seen an und beherbergt auch etliche seltene Tiere und Pflanzen. Dazu kommt, dass es eine wichtige Brückenfunktion einnimmt für das ‚Grüne Band’ – ein breiter bewaldeter Streifen, der sich entlang der Maas erstreckt und auf niederländischer Seite von Arnhem bis Maastricht reicht. Tiere haben hier die Möglichkeit ein ausgedehntes Territorium zu nutzen ohne größeren Gefahren ausgesetzt zu sein. Lediglich um Venlo wird das Band unterbrochen. Die A40 schneidet mitten durch das Gebiet und macht es so für Tiere und Pollen unmöglich von einem Gebiet ins andere zu gelangen.

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Naturschutz oder Gewerbe?

Eine Grünbrücke über die A40

Hierfür gibt es Pläne eine Grünbrücke zu bauen, die über die A40 verlaufen würde und die Gebiete nördlich und südlich der Autobahn verbinden würde. Der Bau der Grünbrücke wird von den Niederlanden bezahlt und ist auch schon in Planung. Für diese Brücke ist ein Teil des Bundeswehrdepots unbedingt notwendig, denn nur darüber kann das Naturschutzgebiet Krickenbeck mit der Brücke verbunden werden. Um wirklich ein artgerechtes Territorium zu kreieren muss von der Brücke ausgehend ein ausreichend breiter Korridor in die umliegenden Wälder führen.
In unseren Augen ist dieser Plan die sinnvollste Nutzung des Bundeswehrdepots. Diese Brücke ist notwendig, um das Grüne Band durchgängig entlang der Maas verlaufen zu lassen und die Erklärung des Geländes zum Naturschutzgebiet würde wunderbar anschließen an das Gebiet um die Krickenbecker Seen. Das kommt Pflanzen, Tieren und Menschen zugute, denn diese Gegend ist auch ein beliebtes Naherholungsgebiet.

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hier passt Gewerbe eher hin!

Möglichkeiten für Gewerbe

Straelens Verwaltung und das Wirtschaftsministerium möchten gern ein größeres Gewerbegebiet im Depotgelände platzieren und damit auch den Ankauf des Geländes vom Bund bezahlen  Die Verwendung für die Gründbrücke muss nicht völlig einer gewerblichen Nutzung eines Teiles des Geländes widersprechen. Entscheidend dafür ist, dass sich das Gewerbegebiet innerhalb des Halbmondweges konzentriert, sodass der Zugang zur Grünbrücke noch gewährleistet ist. Allerdings scheint uns der Bereich zwischen Depot und der A 40 viel besser geeignet für eine Gewerbeansiedlung. Die Wege sind kürzer, damit auch die Erschließungskosten günstiger und ein Teil der Fläche ist derzeit als Kiesgrube und Bauschuttdeponie genutzt. Auch wichtig ist dabei, dass der Zugang zu diesem Gewerbegebiet von der A40 und der L2 aus geregelt ist und nicht über die B221 erfolgt, die ohnehin schon überlastet ist mit LKW-Verkehr, der durch das angrenzende Naturschutzgebiet geführt wird.
Langfristig stellen wir uns eine Beruhigung des gesamten Gebietes vor, sodass der schwere LKW-Verkehr über die umliegenden Autobahnen geleitet wird und man die Naturbelassenheit dieser schönen Gegend in vollen Zügen genießen kann.

Anna Kemmerling