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Grüner Stadtspaziergang zur Baukultur ein voller Erfolg

Am 22.August 2015 veranstalteten wir wieder einen ihrer Stadtspaziergänge, dieses Mal zum Thema Straelener Baukultur in der Innenstadt.

Kirchplatz

Wichtigste Erkenntnis: für eine Entwicklung, die der schönen Innenstadt Straelenes gerecht wird, braucht es ein Gesamtkonzept.

Beim Gang durch die Innenstadt zeigte der Straelener Architekt Michael van Ooyen den zahlreichen Teilnehmern die Straelen prägende Baukultur. Typisch sind die klaren Strukturen wie zum Beispiel an der Fassade des Markthauses, in dem das Kaffee Krone zu finden ist. Hohe Decken, große Fenster, meist auch dunkler Klinker. Bei der Stadtkernsanierung aus den 70er Jahren ging es vor allem darum den mittelalterlichen Charakter der Innenstadt wieder zur Geltung zu bringen und langfristig zu erhalten.

Hochstraße

Die Gruppe identifizierte aber auch einige Probleme bei der Entwicklung der Innenstadt der vergangenen 4 Jahrzehnte:

  • Neubauten, die auffallen durch ein deutliches Abweichen von der typischen Fassadengestaltung
  • uneinheitliches Bild in der Gestaltung des Marktplatzes
  • Nicht-Einhalten der Gestaltungssatzung
  • der Bebauungsplan lässt für eine Innenstadt erstaunlich viel Freiraum, was zu inem bunten Strauß an Stilen geführt hat, die nicht mehr in einer Linie mit den Ideen der Stadtkernsanierung stehen
  • Vernachlässigung der Bereiche außerhalb des Marktplatzes

Deutlich wurde, dass ein Gesamtkonzept für die Gestaltung der Innenstadt fehlt. GO/Grüne will sich nun dafür einsetzen, dass ein solches Gesamtkonzept entsteht. Dazu gehört aus unserer Sicht auch die Überarbeitung der Bebauungspläne und Gestaltungssatzungen für die Innenstadt und die Wälle. Seit der Stadtkernsanierung haben sich sowohl die Bautechniken als auch die Vorstellungen vom Denkmalschutz deutlich weiter entwickelt und sollten in diese Pläne mit einfließen. Außerdem haben Rat und Verwaltung wieder einen Expertenrat etabliert, der sie bei Fragen der Baukultur berät und sich vorrangig um die Innenstadt kümmern sollte.

Anna Kemmerling